Viagra, dessen generischer Name Sildenafil ist, gehört zu einer Klasse von Medikamenten, die als Phosphodiesterase-Typ-5 (PDE5)-Inhibitoren bekannt sind. Es wurde ursprünglich in den späten 1980er Jahren von Wissenschaftlern bei Pfizer als Mittel zur Behandlung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen, insbesondere von Angina Pectoris, entwickelt.

Während der klinischen Studien stellte sich jedoch heraus, dass Sildenafil eine bemerkenswerte Nebenwirkung hatte: die Verbesserung der erektilen Funktion. Dies führte zur Neuausrichtung des Medikaments als erste oral verabreichbare Behandlung für erektile Dysfunktion (ED), die 1998 von der US-amerikanischen Food and Drug Administration (FDA) zugelassen wurde.

Wirkungsweise:

Viagra wirkt, indem es die Wirkung von PDE5 hemmt, einem Enzym, das für den Abbau von cyclischem Guanosinmonophosphat (cGMP) verantwortlich ist. cGMP spielt eine Schlüsselrolle bei der Erweiterung der Blutgefäße im Penis, was den Blutfluss erhöht und eine Erektion ermöglicht. Durch die Hemmung von PDE5 erhöht Viagra die Menge an cGMP im Penis, verbessert den Blutfluss und unterstützt so die Fähigkeit, eine Erektion in Reaktion auf sexuelle Stimulation zu erreichen und aufrechtzuerhalten.

Anwendungen:

• Behandlung der erektilen Dysfunktion: Viagra ist für Männer indiziert, die Schwierigkeiten haben, eine Erektion zu erreichen oder aufrechtzuerhalten.
• Pulmonale arterielle Hypertonie (PAH): Sildenafil wird auch unter dem Markennamen Revatio zur Behandlung von PAH, einem Zustand, der durch hohen Blutdruck in den Arterien der Lunge gekennzeichnet ist, eingesetzt.